Der Weg zu dem verwunschen gelegenen Gräftenhof Haus Runde überracht der Hl. Antonius von Padua. Er ist der Kalksandsteinfigur aus der Aulendorfer Kapelle mit Jesuskind und Lilienstengel nachgearbeitet. Die damaligen Eigentümer Franz und Maria Adelheid von Olfers, geb. von Kleinsorgen, widmeten die Statue des barfüßigen Franziskanermönches einer engen ehemaligen Mitarbeiterin ihres Obstbaumbetriebes Hilde Herold (geb. 1945, gest. 1969) hatte sich um den Billerbecker - und den angegliederten französischen Betrieb in Charethe/Beaulieu - verdient gemacht. Die junge Frau, die Haus Runde freundschaftlich verbunden war, starb bei einem Verkehrsunfall.
Der Heilige Antonius, dem vielseitige Begabungen zugesprochen werden, soll übrigens auch die Gnade besessen haben, tote wieder zum Leben zu erwecken: Nachdem er Antonio Fortemano, einen verstorbenen Kaufmann aus Neapel, angesprochen hatte, erhob sich dieser und ließ sich von dem Heiligen auf den rechten Weg führen. Als Patron der Reisenden und erfolgreicher Finder vermisster Gegenstände wird der Heilige aus Padua auch als Schutzherr der Bergleute verehrt.
Inschrift: "In Memoriam Hilde Herold
In Dankbarkeit gewidmet
Sie wirkte für Runde u. Beaulieu"
Bildstöcke und Denkmäler - Nr. 46 - Billerbeck und Umgebung / mit Radwanderkarte
Herausgeber: Wolfgang Suwelack Stiftung 2005
unter Mitarbeit von Paul Schulze-Isfort (1920-1993)
Aufnahmen vom